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Evangelische Kirchengemeinde  Dreihausen-Heskem

mit Mölln, Roßberg und Wermertshausen

Vor dem Dreihäuser Friedhof steht ein Mahnmal, das mit 18 Basaltstehlen an die ermordeten Sinti erinnert, die von Dreihausen aus im Jahr 1943 nach Auschwitz deportiert wurden und fast alle dort umgebracht worden sind.

Im Jahr 2005 begann mit einem „Politischen Nachtgebet“ in der EV. Kirche Dreihausen, das gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen der Gesamtschule Ebsdorfergrund zu der Überschrift „Kinder in Zeiten von Krieg, Verfolgung und Flucht“ vorbereitet worden war, das lokalgeschichtliche Arbeiten zu dem Schicksal der Sintifamilien, die in Dreihausen durch den „Festsetzungserlass“ der Nationalsozialisten ansässig geworden waren. In den darauf hin folgenden zahlreichen Projekten, die in Zusammenarbeit von Ev. Kirchengemeinde und Gesamtschule Ebsdorfergrund mit Unterstützung der kommunalen Gemeinde durchgeführt worden sind, wurde viel Material zusammengetragen, das immer noch fortwährend ergänzt wird. Mit Dokumenten, Berichten von Zeitzeugen und Fotos wurde u.a. eine  Ausstellung zusammen gestellt und ein Film gedreht, um das Schicksal der Dreihäuser Sintifamilien zu dokumentieren. Auch wurde ein kleines Buch mit Tagebuchaufzeichnungen einer Zeitzeugin heraus gegeben: Agnes Blanke „Geliebte Zigeunerkinder“.

In der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern geht es darum, an die Vergangenheit zu erinnern und zugleich zukunftsweisend zu mahnen. Auch sollen die Sinti- Familien, die nach dem Willen der Nationalsozialisten spurlos hätten verschwinden sollen, wieder ein Gesicht und einen Namen bekommen. Die Stelen des Mahnmals vor dem Friedhof haben somit auch die Funktion eines Grabsteines, der vor dem Vergessen werden bewahrt.

Im Rahmen des lokalgeschichtlichen Forschens haben sich Schülergruppen auch mit jüdischen Lebensschicksalen in Ebsdorf und Rauischholzhausen beschäftigt.


Die Sinti- Kinder und ihre Familie aus Dreihausen – ein Mahnmal erinnert